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"Pädagogische Psychiatrie für Eltern, Lehrer und Erzieher"
Eine Einführung in neurotische und psychotische Schul- und Erziehungswirklichkeiten

Im vorliegenden Buch sind zwei Wissensgebiete verbunden, die auf den ersten Blick nur wenig miteinander zu tun haben: die Pädagogik (= Erziehung der »Gesunden«) und die Psychiatrie (= Eingliederung der »Anormalen«, «Kranken«). Diese Unterscheidung spiegelt eine verbreitete Meinung, derzufolge beispielsweise zwischen »Schizophrenen« und »Gesunden« Welten liegen.

Spätestens jedoch nach Thomas Szasz (Die Fabrikation des Wahnsinns, Fischer Taschenbuch Band 6231) kann man nicht mehr leichthin davon ausgehen, daß dies richtig ist. Wie nahe konventionelle und gewöhnliche Verhaltensweisen beieinanderliegen, sieht man an zahlreichen Fallstudien und interdisziplinären Untersuchungen. Dabei stellt sich heraus, daß die Grenze oft markiert ist durch Zufälle, gesellschaftliche Konventionen, individuelle und familiäre Vertuschungsmöglichkeiten. Bezogen auf die Erziehungswirklichkeit in der Schule kommt man zu dem Schluß, daß sie leider allzu oft nur eine Art Wartezimmer für den Behandlungsraum des Psychiaters darstellt, wenn nicht rechtzeitig Ursachen und Folgen von Auffälligkeiten erkannt werden.

Das Ziel ist daher, Eltern, Lehrer und Erziehern dabei zu helfen, gestörte Verhaltensweisen, befremdliche Erziehungssituationen, rätselhafte Konflikte in Schulen und Familien im Kontext ihrer Ursachen, Erscheinungen, Verlaufsformen und therapeutischen Möglichkeiten zu verstehen.

"... Mit diesem Buch leistet Winkel eine Verbindung zwischen pädagogischen und psychiatrischen Möglichkeiten der Hilfestellung und des Verständnisses für Kinder und Jugendliche, was ein absolutes Novum im pädagogischen Bereich darstellt."

Emil Wieczorek in: DYNAMISCHE PSYCHIATRIE

"... Der Autor verbindet praktische Pädagogik mit dynamischer Psychiatrie, wie man es selten findet, sein Stil macht die komplexe Materie auch für den Laien fesselnd. . ein wichtiges Handbuch."

Eva Firkel in: ERWACHSENENBILDUNG IN ÖSTERREICH

"... Das Werk läßt sich Pädagogen, Studenten und nicht professionellen Interessenten nachdrücklich empfehlen. Nicht als unmittelbare Handlungsanleitung, aber als breitgefächerte, um Verständnis bemühte Übersicht über psychische Erkrankungen und therapeutische Möglichkeiten, als Appell zu hilfsbereiter Solidarität."

Erich H. Wurster in: FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG