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Wissenschaftliche Bücher
 

"Am Anfang war die Hure
Theorie und Praxis der Bildung"

Kaum eine Frage ist umstrittener und wird - nicht erst heute - kontroverser diskutiert als die nach der Bildung des Menschen. Die einen geraten ins Entzücken und beschwören von Platon bis Habermas so ziemlich jeden, den die Geistesgeschichte aufzubieten hat; andere rufen zur Abschaffung dieser Begriffe auf und wollen ihn durch den Begriff des Lernens ersetzen. Was also hat es auf sich mit der Bildung des Menschen?
Nachdem Rainer Winkel 1997 seine viel beachtete "Theorie und Praxis der Schule" vorgelegt hatte, übergibt er nun der Öffentlichkeit seine "Theorie und Praxis der Bildung" - freilich auf seine, stets ungewöhnliche Art. Denn er lädt seine Leser ein, mit ihm eine Reise durch die Geschichte des Menschen in seinen pädagogischen Entwürfen zu unternehmen.
Sie beginnt in dem Land zwischen Euphrat und Tigris, wo man jahrtausendealte Tontafeln fand, auf denen die Geschichte des Königs Gilgamesch geschrieben steht. Diesem wurde eines Tages gemeldet, dass draußen in den Steppen ein Ungeheuer sein Unwesen treibe, Menschen töte und ganze Dörfer vernichte. Nur eine Truppe von Soldaten könnte die Menschen von Angst und Schrecken befreien. Der weise König aber entschließt sich zu einer anderen Lösung: Er beauftragt die Tempelhure Tehiptilla, sich diesem Ungeheuer hinzugeben und ihn über Liebe zum Menschen zu machen ... Nach dieser ersten Station geleitet Winkel wie ein Reiseleiter seine Gruppe nach Athen und Rom, zu den Azteken und über das Comenianische Siebengebirge in die Neuzeit - auch zu den Tätern und Opfern der Nazi-Barbarei. So entsteht ein faszinierendes Lese-Buch der Bildungsgeschichte, das darüber hinaus zahlreiche Abbildungen, Gedichte, Quellentexte und Hinweise auf Filme, Theateraufführungen oder Ausstellungen enthält.

 

Inhaltsverzeichnis

     VOR DER (BILDUNGS-)REISE
                   Moment mal
                   oder: Ehe Sie einsteigen oder die Reise gar nicht erst beginnen wollen

     IN AFRIKA  
                  - um 100.000 v. Chr.

I. Station:    In den Steppen Ostafrikas
                  oder: Was hat ein Weimarer Generalsuperintendent mit Tansania zu tun?

     IM VORDEREN ORIENT
                 - um 5.000 v. Chr.

II. Station:   Zwischen Euphrat und Tigris
                  oder: Die schöne Tempelhure Tehiptilla

     IN ATHEN, SPARTA UND ANDERSWO
                  - im 1. Jahrhundert v. Chr.

III. Station:   In den Höhlen Platons und den spartanischen Schulen
                   oder: Wenn Rabaukis von Odysseus träumen

     ZWISCHEN JERUSALEM, ROM UND ...
                   - um die Zeitwende

IV. Station:   Mit Daidalos und Ikaros rund ums Mittelmeer
                   oder: Zu hoch ist genauso gefährlich wie zu tief

     INS TIEFSTE ODER SCHÖNSTE MITTELALTER
                   - das 15./16. Jahrhundert

V. Station:     Von Venedig bis Mantua
                    oder: Das Geheimnis der Azteken

     WEGE IN DIE NEUZEIT
                    - über das Comenianische Siebengebirge

VI. Station:    Warum sich J.A.C. mit Meta und Canel, Julia und Teresa
                    über bauchfreie Mode unterhalten hätte

     GLANZ UND ELEND DES MODERNEN EUROPA
                     - vom 18. bis zum 20. Jahrhundert

VII. Station:    Wenn das Gutenberg gewusst hätte
                     oder: Zwei Jahrhunderte Optimismus, Aufklärung, Fortschritt

VIII. Station:   Keine Angst vor großen Namen
                     oder: Die Skeptiker des 19. Jahrhunderts

IX. Station:    "Gefährlich ist's, den Leu zu wecken ..."
                     oder: Hoffen und Leiden in der ersten Hälfte des blutigsten, des 20. Jahrhunderts

X. Station:     "We don't need no education ..."
                    oder: Restauration, Revolte und Resignation in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

     OHNE ZUKUNFT KEINE GEGENWART
                    - auch am Beginn des 21. Jahrhunderts

XI. Station:     "Herzlich willkommen!"
                     oder: Zu Besuch im Haus des Autors

XII. Station:   "Jetzt sind Sie dran ..."
                     oder: Alles hat seine Fortsetzung