Doktoranden

"Die Bildung des ganzen Menschen"
Das Ideal einer Bildung des „ganzen“ Menschen gehört seit jeher zum Kanon reformpädagogischer Forderungen.
Die Idee einer Ergänzung des Wissens-vermittlungsauftrages der Schule durch eine „ganzheitliche“, die emotionale, körperliche und intellektuelle Entwicklung von Kindern fördernde Schulbildung lässt sich gut anhand einiger Versuchsschulen der historischen Reformpädagogik studieren. Der Autor geht der Chronik dieser pädagogischen Idee am Beispiel von acht ausgewählten europäischen Reforminternatsschulen zwischen 1420 und 1930 nach (Casa Giocosa, Dessau, Schnepfenthal, Yverdon, Keilhau, Lietz`sche Landerziehungsheime, Wickersdorf, Schule am Meer). Untersucht werden sowohl die theoretischen Argumentationslinien, die dieser Pädagogik zugrunde lagen als auch die vielfältige Praxis ganzheitlicher Unterrichtsgestaltung (Umgang mit den Lernbereichen Kunst, Musik, Tanz, Theater, Dichtung, Literatur, Spiel, Sport, Werken, Fest und Feier usw.), für die diese Schulen standen.

Dr. phil. (M.A.) Hans Peter Schöniger,
studierte Erziehungs- und Theaterwissenschaften in Wien, Erlangen und Berlin. Wissenschaftlicher Mitarbeiter und anschließend Lehrbeauftragter an der Universität der Künste Berlin.